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Die Fluggruppe Neuburg im Fliegerlager 2022

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(von Benedikt)

Auch dieses Jahr sollte unsere gemeinsame Flugwoche in Ellwangen verbracht werden. Samstag bis Samstag, Tag für Tag, Start nach Start, Erfahrungen sammeln, viel lernen, die Gruppengemeinschaft stärken und das in kürzester Zeit.

Tag 1:

Erfahrungen gesammelt wurden bereits beim Abflug in Neuburg, als unsere beiden Ultraleichtflieger je mit einem Segler die Flugzeuge nach EDPY überführen sollten. Denn erst NACHDEM alle Autofahrer und Helfer sich bereits auf den Weg gemacht hatten, wurde bemerkt, dass ja gar kein Sprit mehr in unserem roten Flitzer war…

Angekommen in Erpfental war die Freude dann spürbar: Jeder hatte Lust auf die kommende Woche. Während unsere ASK-21 zunächst noch nach der Überführung die Thermik in neuen Gebieten ausprobierte, bauten die anderen bereits fleißig Zelte, Küche und Büro auf.

Und dann ging es auch schon los: Flugbetrieb! Schulstarts aber auch Überlandflüge waren am Ankunftstag drin. Einführungsflüge und eine kurze Eintauchübung ins Maisfeld prägten den Nachmittag. Abends ging es dann in die Mühle zum Essen nach Erpfental, wo uns die neue Bedienung Denise überraschte. Ein gemütlicher Abend schloss Tag 1 mit zufriedenen Gesichtern.

Tag 2:

Die Schlaferfahrungen der ersten Nacht im Zelt machten sich dann bereits beim Frühstück bemerkbar. Trotzdem wurden sofort Aufgaben verteilt und Alex hielt ein kurzes Safety-Briefing. Dann wurde auch schon die Ka 8 aufgebaut und alle Flieger wieder startklar gemacht. Die Leistungsflugzeuge blieben aber erstmal im Hänger… Startrichtung 29.

Kunstflug von Werner, die plötzlichen Segelflug- und Windenstartambitionen von Renate und Thermikflüge mit dem Vorstand als Fluglehrer im Schulflug machten Tag zwei zu einem erfolgreichen Tag, der durch einen Eiswagen, welcher plötzlich am Start auftauchte, nur noch perfekt wurde. Abends gab es dann noch von der Kochcrew zubereitetes Gulasch mit Reis, das mit der wunderschönen Sternennacht am Sonntag den Abend ausklingen ließ.

Tag 3:

Am nächsten Morgen hatten wohl einige von der Früh zuvor gelernt, denn lange Hosen waren plötzlich häufig bei der ersten Mahlzeit des Tages zu sehen. Gleich kurz nach dem Frühstück machte sich Bernhard bereits mit der Dynamic auf einen kurzen Sprung, denn diese wird sich an diesem Montag noch mit Jens auf einen Tagesausflug in den Norden begeben.

Wind weht wie jeden Tag bis dahin aus Westen, also wurden wieder alle Flugzeuge, heute auch die beiden DG-600, die DG-300, der Karat und auch die ASH 26E, an den Start 29 geschleppt, bevor der Flugbetrieb starten konnte. Highlights waren dann Streckenflüge mit maximal 350 km Strecke, viele Schulflüge mit Alex als Fluglehrer, Werner in der DG-300, Renate unermüdlich am Windenseil und Franzke mit Vollgas am Schleppen. Ein tiefer Überflug der vereinseigenen DG schloss den Tag zusammen mit einem Freibierfass (danke Frank!) und wieder selbstgekochten Käsespätzle der Kochcrew!

Tag 4:

Dienstag. 07:30 Uhr. Die ersten Segelflieger werden noch vor dem Frühstück aufgebaut. Die Wettervorhersage ist sehr gut. Wolfgang, Norbert, Sebastian, Benedikt und Werner mit Timo haben heute viel vor.

Zunächst wird aber noch SafetyTalk von Frank gehalten und gleich am frühen Vormittag noch legten Nico und Philipp ihre A-Prüfung ab, die für den ersten Alleinflug benötigt wird. Gesagt – getan, noch kurz vor der Mittagspause schließt Philipp mit seiner dritten Solo Landung seinen „ersten Alleinflug“ erfolgreich ab. Die Zeremonie wurde aufgrund von vielen abwesenden Leuten aber auf den kommenden Tag verlegt.

17:00 Uhr. Die ersten Streckenflieger kehren heim mit Grinsen im Gesicht. Strecken zwischen 300 und 600km wurden heute erreicht. Anschließend geht es in den Grünen Baum nach Pfahlheim, wo uns einige Störche vom Kirchturm aus beobachteten.

22:30 Uhr. Die letzten Flüge werden auf WeGlide (www.weglide.com) veröffentlicht und die Truppe versammelt sich wie jeden Abend an einem Tisch um den vergangenen Tag gemeinsam Revue passieren zu lassen.

Tag 5:

Der Mittwoch startete nach dem Frühstück ganz anders als die bisherigen Tage: Die traditionelle Zeremonie des ersten Alleinfluges von Philipp musste noch ausgeübt werden. Dafür versammelte sich die ganze Mannschaft der FGN und half im freundlicherweise das wahre Thermikgefühl zu erreichen. Anschließend folgte ein erfolgreicher Tag, an welchem aufgrund des hervorragenden Wetters, ausgehend von der Startrichtung 11, sehr schöne Strecken, unter anderem auch ein 126km langer Flug von Tobias Krebs und Fluglehrer Wolfgang Hesche, erreicht wurden. Außerdem flogen sich zwei der Ellwanger Flugschüler mit ihrer bekannten ASK-13 frei.

Abends dann wurden auch deren Alleinflüge gefeiert und die Glücklichen mit Thermikgefühl bereichert. Der Pechvogel Phillip musste dann gleich nochmal ran, und wurde von sowohl den Ellwangern, als auch den Neuburgern nochmals beglückwünscht.

Nach hervorragendem Chili con Carne, abendlichen Flunkyball und Partystimmung durch die beiden Gitarristen Ronny und Werner und Dudelsack-  und Cajònspieler Karre ein durchaus gelungener Tag.

Tag 6:

Der nächste Tag startete mit einer gewissen Unruhe und Nervosität, denn es stand eine Kontrolle des Regierungspräsidiums Baden-Württemberg an. Zunächst aber bestand auch Nico seinen ersten Alleinflug mit Bravour und wurde gleich auf dem Landefeld noch gefeiert. Um 13 Uhr stieg dann die Spannung. Letztendlich fiel nur ein kurzer Blick auf den Verbandskasten und der Tag verlief wie jeder andere. Aufgrund der nur mit mäßiger Blauthermik betitelten Wettervorhersage wurden gar nicht alle Streckenflugzeuge aufgebaut. Überraschenderweise wurde das Wetter allerdings im Laufe des Nachmittages so gut, dass sogar 200 km mit der K-13 von Maxi und Benedikt drin waren 😉.

Abends dann ging es erneut in die Mühle. Das Tagesgericht Bratenteller, sowie ein neues Gesicht im Mühlen-Team namens Anni, sorgten für Freude in der Truppe. Ein gemeinsames Ausklingen des Abends mit ein zwei drei vier fünf Bier, ermöglichten einen tiefen Schlaf.

Tag 7:

Im Flugbetrieb war Maxi gefordert als aufgrund von Böen das Schleppflugzeug kurz nach dem Start das Schleppseil ausklinkte und er eine Umkehrkurve zum Platz fliegen musste. Alle haben richtig reagiert und Platz für die Oppositlandung gemacht, der Flugleiter hat an das noch angehängte Schleppseil erinnert und Maxi hat eine tolle Landung gemacht. Alle ausgezeichnet reagiert.

Abends hatte das Seefest begonnen – das Highlight in der Erpfentaler Gegend. Die Jugend (Bendikt und Maxi) war in Feierlaune und ist zum Bierzelt per Fahrrad gefahren. Wahrscheinlich lag es an den günstigen Bierpreisen, dass der Abend für die beiden dann doch etwas länger dauerte ….. Genauere Details sind nicht bekannt.

Tag 8:

Leider hat auch dieses Fliegerlager wieder ein Ende gefunden. Die beiden F-Schlepps begeben sich nach Hause und ein Tross aus 6 Flugzeuganhängern an Fahrzeugen setzt sich in Bewegung. Wie überlich mussten auf der Straße wieder Umleitungen bewältigt werden, da hatte es die fliegende Besatzung deutlich einfacher.

Hier ein bisschen erfolgreiche Statistik:

  • 26 Piloten
  • 44 Windenstarts
  • 348 Landungen
  • 211 Stunden Flugzeit

Ein wirklich erfolgreiches Fluglager!!

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